Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall!► Notruf 112

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Schlaganfall

Als Schlaganfall wird ein akutes neurologisches Defizit aufgrund einer Durchblutungsstörung des Gehirns bezeichnet. Eine weitere Bezeichnung ist der Begriff "Hirninsult" (engl. stroke), die Begriffe "Apoplex" oder "Hirnschlag" sind veraltet. Mit dem Wort "Hirninfarkt" wird das Gebiet bezeichnet, das durch die unzureichende Blutzufuhr und damit Sauerstoffzufuhr geschädigt ist.

Die Unterversorgung mit Sauerstoff im Gewebe allgemein nennt man "Ischämie". Deshalb kann auch von einer "...ischämie" mit dem Namenszusatz bezogen auf die Lokalisation z.B. Mediaischämie gesprochen werden.

Der Begriff TIA (Transitorische Ischämische Attacke) steht für Schlaganfälle bei denen sich die Symptome innerhalb von Minuten bis Stunden vollständig zurückbilden. Diese Bezeichnung wird aber nach und nach verschwinden, da eine Einteilung nach Symptomdauer nicht mehr zeitgemäß ist. Auch Hirnblutungen werden als Schlaganfall geführt. Hier spricht man von hämorrhagischen Infarkten, die ca. 20% der Schlaganfälle ausmachen.

Der Schlaganfall zählt zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland und steht in der Todesursachenstatistik an Platz 3. Jedes Jahr sind deutschlandweit rund 250.000 Menschen von einem Schlaganfall betroffen. Er ist der Grund Nummer 1 für erworbene Behinderungen im Erwachsenenalter.

Ein Schlaganfall ist als medizinischer Notfall anzusehen!

Patienten mit Verdacht auf, oder einem gesicherten Schlaganfall sollten in einer speziellen Schlaganfallstation (Stroke Unit) behandelt werden. Es gilt das Prinzip “time is brain” = “Zeit ist Hirn”. Bis zu 4,5 Stunden nach Beginn der Symptome ist es möglich eine Thrombolysetherapie durchzuführen. Sie ist zur Zeit die einzige medikamentöse Akuttherapie die durchgeführt werden kann. Dabei beziehen sich die 4,5 Stunden auf die Zeit, die maximal bis zur Verabreichung des Medikaments vergehen darf. Also ist von allen Seiten ein schnelles Handeln unerlässlich.